©Gelbe Hand
22.03.2016
Azubis & junge Beschäftigte
Am 21. März fand in der brandenburgischen Staatskanzlei in Potsdam die Prämierung des Wettbewerbs „Die Gelbe Hand“ statt, den der Gewerkschaftsverein „Mach meinen Kumpel nicht an!" zum 10. Mal ausgeschrieben hatte. Einer der Preisträger: Christopher Wieprecht, Jugendvorsitzender im IG BAU-Bezirksverband Oderland.
Auch dieses Jahr haben junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, Auszubildende sowie Berufsschülerinnen und -schüler Projekte eingereicht, die sich kreativ mit dem Thema „Rassismus“ auseinandersetzten. Giovanni Pollice, Vorsitzender des Kumpelvereins, betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung des Engagements der Jugendlichen für Demokratie und gegen Rassismus: „Die eingereichten Projekte spiegeln die vielfältigen Möglichkeiten des Engagements gegen Diskriminierung und Ausgrenzung und für Gleichbehandlung wider. Weder in Schulen noch in Betrieben und in der Gesellschaft ist es selbstverständlich, sich mit großem persönlichem Einsatz für Akzeptanz und Gleichbehandlung einzusetzen – wie Ihr es bei den vorgelegten Beiträgen getan habt. Ich bin überwältigt von eurer Kreativität!“

Gastgeber der Preisverleihung war der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke. Zusammen mit dem GdP-Vorsitzenden, Oliver Malchow, hatte Woidke die Schirmherrschaft für den diesjährigen Wettbewerb übernommen. Das Werben für Toleranz und Weltoffenheit sei nach den Worten von Brandenburgs Ministerpräsident heute wichtiger denn je. Woidke würdigte das Engagement der Gewerkschaften für diese Werte: „Es ist heute wichtig, Haltung zu zeigen und klar zu machen: Rechtsradikalismus hat nicht die Mehrheit hinter sich, die Mehrheit steht für Toleranz und Menschlichkeit!“

Woidke hielt die Laudationes für den 1. Preis, der für das Filmprojekt „Die 30 Menschenrechte“ an die berufsvorbereitende Klasse des Berufskollegs in Opladen ging, sowie für den von ihm ausgelobten Sonderpreis des Landes Brandenburg. Diesen erhielt Christopher Wieprecht (IG BAU) aus Angermünde, der sich im Raum Brandenburg auf vielfältige Weise für Flüchtlinge und gegen Rechtsextremismus engagiert. Für ihre Postkarten-Aktion zu den Themen Sexismus, Rassismus und Gewaltprävention sowie für die Fahrzeugbeklebung mit dem Logo der Gelben Hand erhielten die Auszubildenden der Rheinbahn AG Düsseldorf den zweiten Preis. Der dritte Preis ging an die Schülervertretung der Berufsbildenden Schule im rheinland-pfälzischen Kusel für ihre aktive Flüchtlingshilfe in der Schule. Überreicht wurden die Preise vom stellvertretenden GdP-Vorsitzenden, Dietmar Schilff, dem beim Anblick des jugendlichen Engagements „nicht Bange um unsere Zukunft“ sei, denn: „Ihr treibt uns alle an und zeigt, dass es sich lohnt, aufzustehen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Ich möchte euch auffordern, genau diesen Weg weiterzugehen.“

Den Sonderpreis der DGB-Jugend NRW überreichte der Landesjungendsekretär Eric Schley an die DGB Jugend Dortmund-Hellweg , die zusammen mit dem Lernzentrum von Borussia Dortmund Anti-Diskriminierungsworkshops für Schülerinnen und Schüler durchführen. „Die Gewerkschaften und die Fußball-Szene gehen die Themen Rassismus und Diskriminierung gemeinsam an. Man sieht, wir als DGB-Jugend wirken in die Gesellschaft hinein“, bekräftigte Schley.

In ihrem Schlusswort lobte die Geschäftsführerin des Kumpelvereins, Dr. Klaudia Tietze, das aktive Eintreten der Preisträgerinnen und Preisträger für die demokratischen Grundprinzipien unserer Gesellschaft: „Ihr alle seid der stabile Kern unserer Demokratie. Euer Engagement macht unsere vielfältige Gesellschaft stark. Wir danken euch dafür!“