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Katar: BHI und IG BAU begrüßen neue Regelungen zur Freizügigkeit

©IG BAU (Alexander Englert/Kalle Meyer)
06.09.2018
Internationales
Am 4. September hat die Regierung von Katar ein Gesetz angekündigt, das die Erfordernis von Ausreisegenehmigungen für Wanderarbeiter durch ihre Arbeitgeber beendet. BHI und IG BAU sehen darin einen bedeutenden Fortschritt für die Rechte der Arbeitsmigranten in dem Golfstaat.
Ambet Yuson, Generalsekretär der Bau- und Holzarbeiter-Internationale (BHI), begrüßte die Verabschiedung des neuen Gesetzes: "Dies ist ein bedeutender Fortschritt für die Menschenrechte der Arbeitnehmer in Katar. Nun ist der nächste Schritt die effektive Umsetzung der neuen Gesetzgebung, damit sie deutliche Auswirkungen für die Arbeitsmigranten hat, von denen viele im Baugewerbe arbeiten."
 
Yuson erinnerte an Gespräche mit Arbeitern während früherer BHI-Missionen in Katar. "Eine der größten Sorgen der Wanderarbeiter war die Kontrolle ihrer Arbeitgeber über ihr Recht, das Land zu verlassen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Abschaffung des Kafala-Systems. Wir freuen uns auf weitere Fortschritte hinsichtlich der Grundrechte der Arbeitnehmer.“
 
Dietmar Schäfers, stellvertretender Vorsitzender der IG BAU und Vorsitzender der BHI-Sports Campaign Group, sagte: "Im November 2016 haben wir eine Vereinbarung mit Katars Oberstem Ausschuss für Lieferung und Vermächtnis unterzeichnet. Wir hatten eine gute Zusammenarbeit und mehrere gemeinsame Inspektionen. Obwohl die gesetzliche Änderung für die Ausreisegenehmigungen über den Rahmen unserer Vereinbarungen hinausgeht, waren wir uns des Problems aufgrund unserer Gespräche mit den Arbeitnehmern sehr bewusst und begrüßen diese bedeutende Änderung für Ausreisevisa außerordentlich."

Erklärung des Internationalen Gewerkschaftsbunds (IGB/ITUC), der Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI/BWI) und der Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF): ITUC, BWI and ITF Welcome End of Exit Permits for 1.5 Million Migrant Workers in Qatar