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©Hans-Böckler-Stiftung
26.06.2018
Arbeit

Im Ländervergleich kann Bayern mit einigen Superlativen aufwarten. Es gibt hier die höchsten Berge, das größte Volksfest, die meisten Brauereien. Weniger rühmlich steht der Freistaat da, wenn es um das Tarifsystem geht: Nur gut die Hälfte der Beschäftigten arbeitet laut einer Studie des WSI-Tarifarchivs in tarifgebundenen Betrieben. Bayerische Betriebe seien „ausgesprochene Tarifmuffel“, urteilen Thorsten Schulten, Malte Lübker und Reinhard Bispinck.

Für ihre Analyse haben die WSI-Forscher Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Statistischen Bundesamts ausgewertet. Tarifverträge gelten demnach für 53 Prozent der Arbeitnehmer in Bayern, das damit auf dem letzten Platz unter den alten Bundesländern landet. Sachsen-Anhalt liegt gleichauf mit Bayern, die übrigen ostdeutschen Länder schneiden noch schlechter ab.
ARBEITSMARKT
Wo Bayern hinten liegt